Simbabwe liegt im Südosten von Afrika und grenzt an Mosambik, Malawi, Sambia, Botswana und Südafrika.

Nach der Unabhängigkeit und Gründung des Staates Simbabwe herrschte in der einstigen Kornkammer Afrikas zunehmend Mangel. Robert Mugabe, der das Land 1980 in die Unabhängigkeit geführt hatte, verwandelte sich selbst immer mehr in einen gnadenlosen Diktator und das Land in ein Armenhaus. Korruption, Mangelwirtschaft, Enteignung und Vertreibung der weißen Minderheit, die das Land mit ihren Farmen ernährt hatten, führten schließlich dazu, dass die internationale Gemeinschaft Sanktionen über Simbabwe verhängte, die keinen Warenverkehr und keinen Handel erlaubten. Das Ergebnis all dieser Entwicklungen ist eine große Armut in der Bevölkerung und ein unvorstellbarer Mangel an allen täglichen Gütern. Die Wasserversorgung ist schon vor Jahren zusammengebrochen, die Restriktionen in der Versorgung mit Benzin oder Strom sorgen für einen immer wiederkehrenden Stillstand in der Wirtschaft. Der Tourismus als einer der ursprünglich einträglichsten Wirtschaftszweige ist nahezu komplett zusammengebrochen, was auch zu einer Vernachlässigung der Nationalparks führte. Dies bekamen insbesondere die an den Rändern der Parks angesiedelten Kleinbauern zu spüren, deren Ernte regelmäßig von marodierenden Wildtieren zerstört wird. 

Die Kornkammer Afrikas

Hinzu kommen die Auswirkungen des Klimawandels. Die in den letzten Jahren herrschende anhaltende Dürre führte dazu, dass ca. 8 Mio. Menschen in Simbabwe akut unter Hunger leiden.

Mit der Unabhängigkeit im Jahr 1980 wurde der Simbabwe Dollar eingeführt, nach einer Hyperinflation aber zeitweilig abgesetzt, so dass nur ausländische Währungen im Land genutzt wurden. Nachdem der Simbabwe Dollar 2015 zunächst wieder komplett abgeschafft wurde, wurde er 2019 als einziges gültiges Zahlungsmittel wieder eingeführt. Es herrschte eine hohe Inflationsrate und die Preise waren am US Dollar orientiert. Lebensmittel und Güter für den täglichen Bedarf unterlagen starken Preisanstiegen. Viele Familien können sich bis heute nicht mit den nötigsten Lebensmitteln versorgen, was sich auch nach der 2024 eingeführten Währung „Simbabwe Gold“ nicht verändert hat. Während das Schulgeld für die Primary School relativ konstant blieb, wurden die Beiträge für weiterführende Schulen, Universitäten oder Ausbildungszentren  weiter drastisch erhöht.  

Dies führt dazu, dass es einen hohen Prozentsatz von jungen Menschen gibt, die nach einer grundständigen Schulausbildung keine Anschlussperspektiven haben, weil die Eltern  nicht in der Lage sind, das nötige Kapital aufzubringen. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt  bei annähernd 90 Prozent. 

Mit dem Militärputsch 2017, bei dem Robert Mugabe abgesetzt wurde, hat sich die Gesamtsituation nachdem sein Weggefährte Emmerson Mnangagwa das Präsidentenamt übernommen hat, nicht wesentlich verbessert. Nach wie vor wird die Opposition unterdrückt und es herrscht Angst vor willkürlichen Verhaftungen, Vergewaltigungen, Folter oder Ermordung. Noch immer sind die Sanktionen der internationalen Gemeinschaft nicht aufgehoben, was nicht zuletzt dazu führt, dass viele junge Leute aus Simbabwe in die Nachbarländer (vor allem nach Südafrika) zum Arbeiten auswandern und dort unter außerordentlich schlechten Bedingungen und von der Mehrheit der dortigen Bevölkerung unerwünscht leben müssen.